Ein Tag in Malaga

Heute haben wir erst mal das Auto wieder zurückgegeben und sind mit dem Bus wieder zurück. Busfahren hier ist günstig und sehr übersichtlich – normalerweise, wenn grad keine Großbaustellen sind.

Zum Strand wollten wir den 14er oder 40er nehmen, laut Karte waren wir zwar an der richtigen Stelle, aber an diesem Ort ist eben so eine Großbaustelle. OK, wir stehen an einer – ja was ist das eigentlich? 6 mehrspurige Strassen führen hier parallel nebeneinander, zudem sind alle irgendwie mit einer Art Kreisverkehr verbunden. Also nicht falsch verstehen, es ist keine 6 spurige Strasse, sondern 6 einzelne Strassen, die eine hat 2 die ander 4 die nächste 3 Spuren usw., so suchten wir an der 3. Strasse die Haltestelle – vergebends. Ein Rundumblick und wir sahen weitere Haltestellen, aber eben nicht die des 14er oder 40er Bus. Schließlich überquerten wir den ganzen Platz (bestimmt ca. 300m) und gingen zur nächstgelegenen Haltestelle. Kurz auf den Plan geschaut: 2 Linien die Richtung Hafen fahren, 4 Min und wir waren im Bus. Leider eine Station zu früh ausgestiegen, so mussten wir halt noch einen Kilometer durch den ganzen Hafenpark laufen. Aber günstig ist die Busfahrt – egal wohin: 1,30€ (10er Karte 5,60).

Auch am Strand ist es auch direkt günstig: 2 Liegen mit Sonnenschirm für den ganzen Tag kosten 10 €.

Hab ich schon erwähnt, dass es vorgestern 2 Tornados in der Nähe von Malaga gab, in den Nachrichten hat man wohl von dem Unwetter in Madrid gehört, mit Hagel und Überschwemmungen, aber wohl nichts von den Tornados hier. Nun, entsprechend sieht das Meer aus: Trüb und alles mögliche schwimmt drin herum. Eigentlich kann man nicht rein, aber diesmal wars egal. Es gab am Strand ja eine Dusche. Auffallend viele Mädels sind hier am Strand. Die meisten um die 20, einige auch oben ohne.

Was wohl klar war, sind die Strandverkäufer mit Getränken, Tüchern, Brillen und sonstigen Gruscht. Womit wir aber nicht gerechnet haben, sind die Thais. In unserem Standabschnitt liefen etwa 5 Thaimädels und boten laufend Massagen an. Gegen halb 8 konnte Marion nicht mehr anders und meinte ich bräuchte jetzt unbedingt eine Massage. Das massieren war ja ganz nett – war eher ein etwas festeres streicheln, aber das Öl, das sie verwendete war wohl schon etwas über der Zeit – entsprechender Duft ging danach  von mir aus. Zudem hatte sie so viel aufgetragen, dass ich mich schon gar nicht mehr selber anfassen konnte.

 

Also ab ins Meer – jetzt verstand ich auch den Ölfilm auf dem Wasser – der musste von denen kommen, die zuvor massiert wurden. Leider half das Meerwasser nicht, auch die Stranddusche half nicht weiter. Da es eh schon Zeit war, den Strand zu verlassen, gingen wir zum Bus und erwischten sogar den 14er, der uns in die Nähe unseres Appartements brachte.

Nach 2x komplett Reinigung war das Öl dann doch weg und wir konnten wieder aufbrechen in die Altstadt. Entlang der Hauptstasse fanden wir ein nettes Lokal mitten im Gewusel von 1000den anderen Menschen, die von allen Richtungen kamen und in alle Richtungen gingen – den ganzen Abend. Marion war begeistert. Gegen 11 Uhr schlenderten wir weiter und landeten in einer Bar. Plötzlich fing gegen halb 12 einer auf dem Platz noch zum Trommeln an und meinte er müsse jetzt Musik machen. Die sind hier alle einfach anderst. Da sitzen 3 jährige nachts um 12 mit an der Bar, springen immer noch Kinder allen Alters draussen mitten im Touristengetümmel herum und keiner hat was auszusetzen, für jeden ist das normal. Nicht vorstellbar in unserem von Vorschriften überschüttetem Deutschland. Hier steht man auf der Strasse und redet miteinander. OK, manchmal fragen wir uns schon, was reden die denn so lange? Wenn man so einer Gruppe zu sieht, stellt man meist fest, dass eine Person ständig redet – meist die lauteste – und redet und redet. Während die Touristen mit dem Handy in der Hand durch die Stadt laufen – tja, wir sind da auch dabei, aber ohne Googlemaps bist du hier verloren. Man weiß nicht wo Süden oder Westen ist, durch die hohen Paläste und die engen Gassen, man verliert einfach die Orientierung. Zum Glück haben wir 2 Handys, denn gestern ging bei meinem nichts mehr – war wohl überlastet.

Ein kleiner Rundumblick mitten in Malaga

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